Forum der Schweizer Wohnbaugenossenschaften im KKL Luzern

Der gemeinnützige Wohnungsbau ist ein Modell für die Zukunft. Die gemeinnützigen Bauträger erforschen und experimentieren nachhaltigere Wirtschaftskonzepte und soziale Innovation im Wohnungswesen. Gemeinnützige Bauträger bieten dies schon heute und sind ein Zukunftsmodell, das an Bedeutung gewinnen wird. Gegen 400 Vertreterinnen und Vertreter von Wohnbaugenossenschaften aus der ganzen Schweiz, Behörden, Unternehmen sowie Fachleute trafen sich am 17 September in Luzern zum 8. Forum der Schweizer Wohnbaugenossenschaften. Unter dem Motto «Modell für die Zukunft. Was Wohnbaugenossenschaften der Gesellschaft nützen» beleuchtete die Tagung vielversprechende neue Konzepte für Wirtschaft und Gesellschaft und zeigte, welchen Beitrag gemeinnützige Bauträger dazu leisten können. 

Ruf nach mehr sozialer und ökologischer Verantwortung
Die beiden Dachorganisationen des gemeinnützigen Wohnungsbaus wollten mit der Tagung aufzeigen, welche vielfältigen Mehrwerte der gemeinnützige Wohnungsbau bietet. «Die gemeinnützigen Bauträger sorgen nicht nur für preisgünstigen Wohnraum. Sie gehen auch auf neue Wohnbedürfnisse ein – etwa das Wohnen im Alter, neue Wohnformen, Wohnen und Arbeiten – und tragen zur Erreichung der Klimaziele bei», betonten Ständerätin Eva Herzog, Präsidentin von Wohnbaugenossenschaften Schweiz und Daniel Burri, Präsident von WOHNEN SCHWEIZ. Damit entspricht das historische genossenschaftliche Modell ganz dem Zeitgeist und kommt dem Ruf nach mehr sozialer und ökologischer Verantwortung entgegen. 

Nachhaltig wirtschaften als Erfolgsfaktor
Dass es ein Umdenken auch von Seiten Wirtschaft und Politik braucht, machte Key-Speakerin Tina Teucher, Mitglied des jungen Club of Rome, in ihrem Referat deutlich. «Junge Leute gehen für Klima- schutz und Gerechtigkeit auf die Strasse, Konsumenten fordern verantwortungsvolles Unternehmertum.» Sie zeigte, was Unternehmen und Organisationen tun können, um sich nachhaltiger auszurichten und fit für die Zukunft zu machen. Wie solche neuen Konzepte aussehen könnten, beleuchteten Fachleute aus Wirtschaft, Zukunftsforschung und Soziologie: etwa ein Wirtschaftsmodell, das sich am Gemeinwohl aus- richtet, oder Stadtentwicklung, die sozialen Faktoren mehr Stellenwert einräumt. 

Wohnbaugenossenschaften haben die Lösungen
Inspirierende Genossenschaftsprojekte aus dem In- und Ausland zeigten, dass Genossenschaften zu die- sen Fragen bereits heute viel beitragen und zu den Innovationstreibern zählen. «Es ist beeindruckend, was Genossenschaften alles für die Gesellschaft leisten. Auf viele Fragen haben wir heute schon die Lö- sungen – aber um einen Unterschied zu machen, bräuchte es deutlich mehr gemeinnützigen Wohnungs- bau», resümierte Adrian Achermann, Geschäftsführer von WOHNEN SCHWEIZ in seinen Schlussworten. Urs Hauser, Direktor von Wohnbaugenossenschaften Schweiz, dankte den anwesenden Genossenschaftsvertreterinnen und -vertretern für ihr vielfältiges gesellschaftliches Engagement und rief sie dazu auf, dieses in der Öffentlichkeit noch stärker sichtbar zu machen. (Ref. wbg-schweiz)